Im zweiten Halbfinalspiel hatten wir die Chance, die Serie auf 2:0 zu erhöhen und einen großen Schritt in Richtung Finale zu machen. Von Beginn an war klar, dass das Team gewinnen würde, das mehr Willen zeigt – und genau das machte den Unterschied.

Wir brauchten einige Minuten, um ins Spiel zu finden, während unser Gegner von Beginn an mit hoher Intensität agierte. Nach einem schönen Zuspiel verwandelte Norina Reichlin in der zweiten Spielminute zum 1:0-Rückstand. Somit verloren wir den Beginn des 1. Drittels in einem umkämpften Spiel. Zug setzte uns immer wieder unter Druck. Doch konnte Mia Schütze in der 15. Minute im Powerplay und den Ausgleich bescheren.

Im zweiten Drittel fanden wir besser ins Spiel. Nach 28 Minuten erzielte Mia Schütz ihren zweiten Treffer und brachte uns mit 2:1 in Führung. Wir kämpften um jeden Ball, versuchten das Spiel zu kontrollieren und ließen nur wenige gefährliche Abschlüsse zu. Trotzdem blieb Zug stets brandgefährlich.

Mit einer knappen Führung gingen wir ins Schlussdrittel und entschieden uns für eine taktische Umstellung, um den Sieg nach Hause zu bringen. Doch in den ersten Minuten harmonierten die neuen Linien nicht wie gewünscht, was unserem Gegner in die Karten spielte. Innerhalb von nur zwei Minuten drehte Zug das Spiel – zunächst durch Franca Hürlimann zum 2:2, dann durch Norina Reichlin zum 3:2. Diese schnellen Gegentreffer warfen uns aus dem Konzept.

Wir versuchten noch einmal alles, nahmen gegen Ende des Spiels die Torhüterin für eine sechste Feldspielerin vom Feld, doch trotz Überzahl blieben wir im letzten Drittel torlos. Zug verteidigte kompakt und ließ uns kaum zu klaren Abschlüssen kommen. Kurz vor der Schlusssirene besiegelte Franca Hürlimann mit einem Empty-Net-Treffer die 2:4-Niederlage.

Über das gesamte Spiel hinweg zeigte Zug den größeren Willen und wurde dafür belohnt. Für uns heißt es nun, aus dieser Niederlage zu lernen und mit voller Entschlossenheit ins nächste Spiel zu gehen, um die Serie wieder zu unseren Gunsten zu drehen.